Wenn Du mitten drin steckst, siehst Du die Lösung nicht

Wenn Du mitten drin steckst, siehst Du die Lösung nicht

Sandra Gertzen
von Sandra Gertzen


Warum sich Mitarbeiterverhalten oft erst ändert, wenn Du Dich selbst reflektierst

Kennst Du das?

Da gibt es Aufgaben der Assistenz, die eigentlich selbstverständlich sind:

  • Ablage machen, Ordner sauber einheitlich beschriften, ins Archiv bringen...
  • Für Ordnung und Sauberkeit sorgen, Leergut wegbringen...
  • Sich aktiv ums Wohlfühlklima der Mitarbeitenden kümmern... .

Oder – auf der Baustelle:

  • Das Werkzeug zum Feierabend reinigen, pflegen und zurücklegen.
  • Material rechtzeitig nachbestellen.
  • Die Baustelle ordentlich hinterlassen, bevor alle Feierabend machen... .

Nichts, was man erklären müsste. Und trotzdem passiert es nicht. Immer wieder.

Wenn Du nachfragst, kommen Sätze wie:

„Hab ich vergessen.“ "Keine Zeit." "Etwa nach Feierabend?" "Wieso ich?" oder: „Ja, mach ich noch."

Und Du merkst, wie der Ärger hochkocht.

Wieder so eine Kleinigkeit, die Dich an Deine Grenzen bringt.

Und innerlich denkst Du: Ich hab echt keine Lust mehr – am liebsten würde ich alles hinschmeißen oder ihm/ihr kündigen.

Das wiederkehrende Muster

Wenn Du ehrlich bist, kennst Du den Ablauf:

  • Ein Mitarbeiter erledigt etwas nicht.
  • Du ärgerst dich.
  • Du denkst: „Das kann doch nicht so schwer sein!“
  • Du gibst einen genervten Kommentar ab – aber kein richtiges Gespräch.
  • Und beim nächsten Mal passiert genau dasselbe wieder.

Ergebnis:

Der Ärger bleibt. Der Mitarbeiter bleibt gleich. Und Du bleibst frustriert.

Blogbeitrag Vorlage 1

Wenn Du mitten drin steckst, siehst Du die Lösung nicht

Im Ärger sehen wir meist nur den anderen.

Aber Führung heißt auch, kurz innezuhalten und ehrlich hinzuschauen:

„Was genau läuft hier eigentlich ab – und welchen Anteil habe ich daran, dass sich nichts ändert?“

Denn oft steckt gar keine böse Absicht dahinter, sondern:

  • Unklarheit: Ist das wirklich Teil der Aufgabe – oder „macht das halt, wer gerade Zeit hat“?
  • Fehlende Konsequenz: Passiert etwas, wenn’s keiner macht?
  • Fehlende Priorität: Warum sollte man’s tun, wenn’s scheinbar niemanden stört?

Klarheit schafft Veränderung.

Der Weg aus der Endlosschleife

Wenn Du merkst, dass Du innerlich wieder kurz vorm Explodieren bist, probiere mal diesen Weg:

  1. Überschlaf es.
    Im Affekt zu reden bringt selten etwas. Abstand bringt Klarheit.
  2. Hol Dir eine Außenperspektive.
    Ein vertrauter Kollege oder Coach hilft Dir, Muster zu erkennen, die Du selbst nicht mehr siehst.
  3. Reflektiere Deinen Anteil.
    Habe ich klar gesagt, dass diese Aufgabe verbindlich ist?
    Weiß der Mitarbeiter, warum sie wichtig ist (z. B. Werkzeugpflege spart Kosten und Zeit)?
    Bin ich konsequent in der Nachverfolgung?
  4. Suche das Gespräch – lösungsorientiert statt vorwurfsvoll.
    „Mir ist aufgefallen, dass das Werkzeug oft unaufgeräumt bleibt. Wie nimmst Du das wahr?“
    So öffnest du den Raum für Verständnis statt Rechtfertigung.
  5. Schafft gemeinsam Klarheit.
    Schaut euch z.B. zusammen die Aufgabenverteilung oder Stellenbeschreibung an:
    Was steht da konkret?
    Wie versteht ihr beide die Punkte?
    Was braucht es, damit das verlässlich läuft?
  6. Setzt Strukturen und Standards.
    Kleine Routinen helfen enorm:
    Checklisten für Baustellenende, Zuständigkeiten für Ordnung, wöchentliche Werkzeugkontrolle.

Und falls mehrere beteiligt sind – das Team mit einbeziehen.

Führung ist keine Ärger-Bewältigung – sondern Klarheitsarbeit

Wenn Du Dich regelmäßig über dieselben Dinge ärgerst, ist das kein Zufall.

Es ist ein Signal dafür, dass Klarheit fehlt – in Kommunikation, Prioritäten oder Konsequenzen.

Führung bedeutet nicht, alles selbst zu machen oder ständig hinterherzulaufen.

Führung bedeutet, Rahmen zu schaffen, in dem Verantwortung funktioniert.

Fazit

Bevor Du das nächste Mal denkst: Ich hab echt keine Lust mehr, frag Dich:

„Was fehlt hier gerade – Wissen, Wollen oder Klarheit?“

Denn oft liegt die Lösung direkt vor Dir.

Du musst nur kurz aus dem Ärger raus, um die Lösung zu sehen.

Coaching-Impuls

Wenn Du als Unternehmer*in oder Führungskraft im Handwerk merkst, dass Dich solche Situationen regelmäßig belasten, dann lohnt sich ein Führungscoaching.

Nicht, um die Mitarbeitenden zu „ändern“, sondern, um Deine Führungsrolle zu stärken – mit Klarheit, wertschätzender Kommunikation und innerer Souveränität.

👉 Lass uns gemeinsam daran arbeiten, dass Du wieder führen kannst – ohne Dich ständig zu ärgern.

Nutze gerne mein kostenfreies Kennenlern-Sparrings-Telefonat und hol Dir erste Impulse.



Sandra Gertzen
Sandra Gertzen
..

Noch keine Kommentare vorhanden

Was denkst du?

Newsletter

Schließe dich meinen Abonnenten an, die regelmäßig Impulse rund ums Thema (Selbst)Führung erhalten. Kostenlos und jederzeit abbestellbar.
Deine Daten sind sicher. Hier ist unsere Datenschutzerklärung.
© positiv abheben 2025                      
DatenschutzImpressum
Powered by Chimpify